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Pressebericht 1999

Deckblatt: Pressebericht 1999 des Kraftfahrt-Bundesamtes

Ein Jahr noch, dann wird dieses Jahrhundert zu Ende gehen. Es ist ein Jahrhundert, das in Europa zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt hat. In der ersten Hälfte war es von den Kriegen - begleitet von Diktaturen und Inflationen – gekennzeichnet. Damals entstanden in Berlin und später dann in Bielefeld die Vorläuferbehörden des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), die das heutige Gesicht des Amtes entscheidend mitgeprägt haben.

Die zweite Hälfte des Jahrhunderts war – zumindest in weiten Teilen Europas - geprägt von Frieden und Freiheit, von Partnerschaft und Offenheit und nicht zuletzt vom Geschenk der Deutschen Einheit. Seit der Errichtung des Kraftfahrt-Bundesamtes am 04.08.1951, das seit der Wiedervereinigung eine Außenstelle in Dresden hat, wurde diese Zeit aber auch stets politisch begleitet von der Idee der Errichtung eines vereinten Europas.

Ein Europa der offenen Grenzen ist aber auch ein Europa, das uns die Schattenseiten der Kfz-Kriminalität aufzeigt. Mit der künftigen Einrichtung und Nutzung eines Zentralen Fahrerlaubnisregisters und der Nutzung des bereits bestehenden Zentralen Fahrzeugregisters wird sich das Kraftfahrt-Bundesamt in naher Zukunft am Datenabgleich der Fahrzeug- und Führerscheindaten der registerführenden Behörden der EUCARIS-Vertragspartner der Europäischen Union aktiv beteiligen, um zur Aufklärung von Delikten beizutragen.

Zunächst jedoch verlangt uns das dritte große Register, das Verkehrszentralregister, weiterhin große Anstrengungen ab. Die neue reformierte Punkteregelung mit der Einführung eines Bonussystems soll die Präventivwirkung, die seit der Einführung dieses Systems am 01.05.1974 stets von ihm ausging, weiter intensivieren.

Das heutige Kraftfahrt-Bundesamt, das seinen Ursprung in den Vorgängerbehörden des ersten Teils des Jahrhunderts hat, paßte sich dem ständigen Wandel der Zeit an. Künftig wird dies nicht mehr nur auf nationaler Basis, sondern auch europaweit geschehen.

Wir, meine Mitarbeiter/-innen und ich, sind bereit, uns diesen Herausforderungen zu stellen und mit unserer täglichen Arbeit einen Beitrag zum guten Gelingen eines „Europas der offenen Grenzen“ zu leisten. Ein Ziel, das von uns allen unterstützt werden muß.

In der Hoffnung auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit wünsche ich Ihnen und Ihren Familienangehörigen ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 1999 und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Barth
Präsident des Kraftfahrt-Bundesamtes