Pressebericht 2002
Das Kraftfahrt-Bundesamt ist seit einem Jahr EUCARIS-Partner. EUCARIS-Teilnehmer gleichen gegenseitig Daten rund um Fahrzeuge und Führerscheine ab. Zentrale Fahrzeug und Fahrerlaubnisregister bilden die Grundlage des Informationssystems. In Deutschland werden sie beim Kraftfahrt-Bundesamt geführt. Mit dem Informationsaustausch soll der Kraftfahrzeugkriminalität und dem Führerscheintourismus begegnet werden. Das seit 1994 eingesetzte Informationssystem läuft erfolgreich und baut sich seitdem weiter aus.
Die Fahrzeugdiebstähle in Deutschland sind deutlich rückläufig. Sie gingen im Zeitraum von 1993 bis 2000 von 142.113 auf 66.927 (Quelle: Bundeskriminalamt Wiesbaden) (-52,9 Prozent) zurück. Präventionsmaßnahmen, wie der Einsatz elektronischer Wegfahrsperren, sind vermutlich die Hauptursachen für den drastischen Rückgang der erfassten Diebstähle.
Auch EUCARIS, das Europäische Fahrzeug- und Führerscheininformationssystem, zeigt im Kampf gegen die Kraftfahrzeug-Kriminalität Wirkung. Der Fahrzeugdiebstahl kann zwar im Vorwege nicht verhindert werden, aber mit EUCARIS erhalten Fahrzeuge, deren Rechtslage bei der Anmeldung unklar ist, bis zur Aufklärung keine Zulassung.
EUCARIS-Teilnehmer sind neben Deutschland: Belgien, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande. Weitere Staaten signalisieren bereits ihr konkretes Interesse beziehungsweise ihre feste Absicht, das Vertragswerk zu unterzeichnen und sich am Datenabgleich zu beteiligen (zum Beispiel Schweden).
Wolfgang Barth
Präsident des Kraftfahrt-Bundesamtes