Festschriften
Festschrift "70 Jahre Kraftfahrt-Bundesamt"PDF, 2MB, Datei ist nicht barrierefrei
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) feiert am 4. August 2021 Geburtstag. Die anlässlich des 70-jährigen Bestehens des KBA erstellte Druckschrift bietet auf 30 Seiten einen Blick auf die aktuellen und künftigen Aufgaben des KBA.
Sieben Jahrzehnte sind seit der gesetzlichen Errichtung des Kraftfahrt-Bundesamtes vergangen. Für gewöhnlich wird bei dieser Art Jubiläen zurückgeblickt, auf das was war. Ich möchte es anlässlich des 70-jährigen Bestehens bewusst anders halten. Diese 70 Jahre sind kein Alter, sie sind ein in Jahren ausgedrückter Zeitraum der Entwicklung des KBA. Diese Entwicklung ist ein stetiger Prozess, der sich in den fünf Fachabteilungen dieser nördlichsten aller Bundesoberbehörden in beeindruckender Weise in den verschiedenen Aufgabenfeldern vollzieht und in direkter Abhängigkeit zu der Mobilitätsentwicklung auf den bundesdeutschen Straßen steht.
Als das KBA im Jahre 1951 gegründet wurde, zählte die Statistik rund 700.000 Personenkraftwagen (Pkw). Heute sind es mehr als 48 Millionen Pkw, insgesamt rund 59 Millionen Kraftfahrzeuge (Kfz) und etwa 7,9 Millionen Kfz-Anhänger. Mehr als 50 Millionen Fahrerlaubnisinhaber und eine ebenso wachsende Anzahl der Verkehrsbeteiligten per pedes, per Fahrrad und weiteren Fortbewegungsmitteln sind Ausdruck des in den zurückliegenden Jahren deutlich gewachsenen individuellen Mobilitätsbedürfnisses.
Der steigende Bedarf und die Begeisterung schlägt sich dabei nicht nur in der steigenden Anzahl der Verkehrsbeteiligten nieder, sondern auch in der Vielfalt der Fahrzeuge und den sich verändernden technischen Anforderungen an diese. Die Anforderungen an die Sicherheit, den Umweltschutz, die Luftreinheit und damit die Erwartungen und Entwicklungen im Bereich der alternativen, automatisierten und vernetzten Antriebe, stehen heute stärker im Fokus denn je. Neben den technischen Anforderungen ist es eine gemeinsame Aufgabe, den Mobilitätswandelim Dialog miteinander zu gestalten, um den zur Verfügung stehenden Verkehrsraum für alle erlebbar zu machen.
Vor sieben Jahrzehnten, im Gründungsjahr des KBA, war von Emissionsklassen noch nicht die Rede, auch Airbags und Rückhaltesysteme spielten im Automobilbau seinerzeit keine Rolle. Fahrerassistenzsysteme, angefangen bei ABS, dem Antiblockiersystem über Abstandsregler bis hin zum automatischen Notbremssystem, um nur einige zu nennen, waren noch nicht erfunden. Die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen sowie auf dem Gebiet des automatisierten bis hin zum autonomen Fahren stellen in vielen Bereichen neue Herausforderungen dar. Dabei geht es nicht mehr nur um die Technik, sondern zunehmend auch um die Vernetzung und damit vor allem um IT-Sicherheit und Cyber-Security.
In dem Maße wie das Mobilitätsbedürfnis und die gesamten Anforderungen in dem zurückliegenden Zeitraum stetig und enorm gewachsen sind, hat das KBA den Wandel von einer technischen Verwaltungsbehörde hin zu einem multifunktionalen Dienstleister für die Verkehrssicherheit vollzogen. Das KBA von damals ist Geschichte. Das KBA in den Zwanzigern des neuen Jahrtausends gestaltet die Zukunft unserer modernen und digitalen (oder vernetzten) Mobilitätsgesellschaft aktiv mit. Anlässlich des 70-jährigen KBA-Jubiläums wollen wir Ihnen einen Überblick über die Vielfalt der zukunftsweisenden Aufgaben des jungen KBA geben.
Ich freue mich über Ihr Interesse und hoffe, dass der Blick auf die aktuellen und künftigen Aufgaben des KBA Sie genau so begeistert wie mich.
Richard Damm
Präsident des Kraftfahrt-Bundesamtes
60 Jahre - Sünderkartei - Verkehrszentralregister - Fahreignungsregister
Lediglich 10 Jahre liegen zwischen dem 50-jährigen Jubiläum des Verkehrszentralregisters (VZR), der sogenannten Sünderkartei, und dem des heute überwiegend digitalen Fahreignungsregisters (FAER). Doch sind gravierende Veränderungen in dieser Dekade eingetreten. Noch gibt es sie zwar, die bekannten Ordner in den Hängeregistraturen.
Es zeichnet sich allerdings ab, dass dieses vertraute Bild in absehbarer Zeit zur Geschichte dieses für unsere Verkehrssicherheit wesentlichen und zudem populären Registers gehört. Kaum ein anderes ist für Verkehrsteilnehmer so präsent, kaum ein anderes ist im Sprachgebrauch so mit seinem Dienstsitz verwoben. Letzteres mag vielleicht nicht allerorts ausschließlich Begeisterung hervorrufen. Einen gewissen Stolz auf die "Flensburger Punkte" vermag ich meinerseits jedoch nicht zu verhehlen - und ich bin sicher, ich spreche da auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) und insbesondere des FAER.
Seit ihrer Einführung 1974 ist die Zahl der im Verkehr Getöteten zurückgegangen bei gleichzeitiger Zunahme des Verkehrs. Dabei ist mir bewusst, dass viele Faktoren hierzu einen positiven Beitrag leisten, nicht zuletzt auch die zunehmend sicheren Automobile. Die Reform des Punktesystems im Jahr 2014, die Digitalisierung des Datenbestandes und die dadurch geschaffenen Grundlagen der Online-Auskunft aus dem Register zeugen von der Fortschrittlichkeit und heutigen Modernität dieses nun bereits seit 60 Jahren für die Verkehrssicherheit wirkenden Registers. Weitere Dekaden seiner Existenz werden auch künftig einen nachhaltigen Beitrag zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit leisten.
Ekhard Zinke
Präsident des Kraftfahrt-Bundesamtes
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60 Jahre Punkteregister - 1958 bis 2018 -PDF, 682KB, Datei ist nicht barrierefrei
Flensburg, 4. August 2001. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik und der Zentralen Register viel dazu beigetragen, dass unsere Kraftfahrzeuge umweltfreundlicher und ebenso wie unsere Straßen sicherer geworden sind. Das ist eine beachtliche Leistung, denn das Verkehrsaufkommen ist im gleichen Zeitraum rapide gestiegen. Als das Kraftfahrt-Bundesamt am 4. August 1951 eingerichtet wurde, war nicht abzusehen, dass sich die Zahl der motorisierten Fahrzeuge auf den Straßen von seinerzeit 2,5 Millionen auf jetzt über 55 Millionen Fahrzeuge und Anhänger erhöhen könnte - so der jüngste statistische Befund. Er wirft ein bezeichnendes Licht auf Ausmaß und Bedeutung der Aufgaben des Kraftfahrt-Bundesamtes.
Die über allem stehende Aufgabe des Kraftfahrt-Bundesamtes ist, die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen zu erhöhen. Darin ist auch die Bedeutung der Tätigkeit von über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sehen.
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Festschrift "50 Jahre Kraftfahrt-Bundesamt"PDF, 1MB, Datei ist nicht barrierefrei
2. Januar 1958: Das Verkehrszentralregister im Kraftfahrt-Bundesamt nimmt seinen Dienst auf.
Das Wirtschaftswunderkind der 50er Jahre wurde eine Erfolgsgeschichte und ist mit seiner heutigen Mischung aus modernster Informationstechnologie und bewährter Aktenpflege seither ein lebendiger Beweis für den Wandel der Zeit.
Bereits seit 1910 gab es eine „Sammelstelle für Nachrichten über Führer von Kraftfahrzeugen“ (SNFK) im Polizeipräsidium in Berlin. Die Aufgaben dieser Vorgängereinrichtung gingen im neu geschaffenen Verkehrszentralregister auf. Von 1958 an wurden in diesem Register Versagungen und Entziehungen von Fahrerlaubnissen, die Untersagung des Führens eines Kraftfahrzeuges und die Rücknahme dieser Maßnahmen gespeichert.
Die heute im Zuge der Einführung des Mehrfachtäter-Punktesystems über die Bundesgrenzen hinweg bekannten Punkte für Straftaten und Ordnungswidrigkeiten kamen im Jahre 1974 hinzu. Bis heute leistet das Verkehrszentralregister mit seinem einerseits präventiven andererseits verkehrserzieherischen Charakter seinen Beitrag zur Verkehrssicherheit – für alle.
Festschrift zum Download:
50 Jahre Verkehrszentralregister - 1958 bis 2008 -PDF, 943KB, Datei ist nicht barrierefrei