2. September 2022. Das Kraftfahrzeugsteuergesetz hat sich geändert. Seit dem 1. Januar 2021 gelten für ab diesem Stichtag erstmals zugelassene Personenkraftwagen (Pkw) neue Tarife, die den CO₂-bemessenen Teil der Steuer betreffen.

Nachdem die durchschnittlichen CO₂-Emissionen nach der Umstellung von dem alten Prüfverfahren „Neuer Europäischer Fahrzyklus“ (NEFZ) auf das neue Prüfverfahren „Worldwide harmonized Light-duty vehicles Test Procedure“ (WLTP) im Jahr 2019 scheinbar einen Sprung nach oben gemacht hatten (dies ergibt sich aus der Tatsache, dass das WLTP-Testverfahren dem echten Fahrverhalten näher kommt als das NEFZ-Testverfahren, was in höheren Werten resultiert), konnten die Hersteller das Verbrennungsverhalten ihrer Fahrzeuge verbessern und so die durchschnittlichen CO₂-Emissionen insgesamt um -24,4 Prozent von 157,0 g/km (2019) auf 118,7 g/km (2021) verringern (siehe Diagramm).

Auch sonst war ein gesteigertes Interesse an Pkw mit geringerer Motorleistung zu erkennen. Sanken die Neuzulassungen von Pkw im Jahr 2021 im Vergleich zum Jahr 2019 um -27,3 Prozent, so lag der Rückgang bei den Pkw mit bis zu 60 kW vergleichsweise nur bei -11,4 und bei Pkw mit 61 bis 80 kW um -14,2 Prozent. Die Pkw mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis 130 km/h konnten in 2021 entgegen dem Trend ein Plus von 305,7 Prozent gegenüber 2019 (2019 gegenüber 2017: +69,8 %) verzeichnen. Pkw mit einer Höchstgeschwindigkeit von 131 bis 160 km/h steigerten sich im Zweijahresvergleich um +31,1 Prozent. Die durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit aller Pkw blieb aber auch hier mit 198,6 km/h im Vergleich zu den Vorjahren 2019 und 2017 nahezu unverändert (siehe Tabelle).

Für weitere Informationen zum Thema „Motorisierung“ empfehlen wir die Neuzulassungsauswertungen (FZ 22 und FZ 26), die Bestandsauswertungen (FZ 21) sowie die monatlichen Neuzulassungen (FZ 8).